Puglia

Süd-Ost Italien lässt Architektur-Herzen höher schlagen

Brindisi, Bari e Lecce 

Willkommen auf meinem Reiseblog!

Planst du gerade eine Reise nach Apulien (Puglia) oder überlegst, ob sich ein Trip dorthin lohnt? Dann bist du hier genau richtig.

Ich liebe es zu reisen und weiß, wie wertvoll gute Tipps im Vorfeld sein können, vor allem, wenn man nur wenige Tage zur Verfügung hat. Deshalb teile ich auf diesem Blog meine Erfahrungen und persönlichen Empfehlungen, hier für Apulien: von charmanten Städten bis zu kulinarischen Highlights.

Ich hoffe, du findest hier Inspiration und hilfreiche Hinweise für deine Reise, damit sie genauso unvergesslich wird wie meine!

Reiseplanung: Städte rund um Brindisi und Bari

Wenn du eine Reise nach Brindisi geplant hast und genügend Zeit mitbringst, lohnt es sich, auch die umliegenden Städte zu besichtigen. Und andersherum: Planst du eine Reise nach Bari, der Hauptstadt der Region Apulien, empfehle ich dir ebenfalls, die anderen Städte der Umgebung zu entdecken.

Hätte ich mich im Vorfeld intensiver mit den verschiedenen Städten beschäftigt, hätte ich meine Reisezeit verlängert, um noch mehr Eindrücke zu sammeln.
Mit An- und Abreise hatte ich insgesamt vier Tage. In dieser Zeit habe ich neben Brindisi auch Bari und Lecce besucht.

Es gibt jedoch noch viele weitere Städte, die mit ihrer Geschichte, Architektur und Kulinarik beeindrucken, wie zum Beispiel:

  • Monopoli

  • Trani

  • Tarent (Taranto)

Mein Tipp:

Recherchiere vor deiner Reise, welche Orte dich besonders ansprechen, um deine Route optimal zu planen. Unsere Reise führte uns von Brindisi zunächst nach Bari, das etwa 115 km nördlich an der Adriaküste liegt, sowie in das südöstlich gelegene Lecce im Herzen von Salento.

Inhalt:

Brindisi Anfahrt

Brindisi Sehenswürdigkeiten

Brindisi Restaurants

Bari Anfahrt

Bari Sehenswürdigkeiten

Bari Restaurants

Lecce Anfahrt

Lecce Sehenswürdigkeiten

Ästhetische Momente in Puglia

 

Brindisi

Anfahrt

Der Flughafen Aeroporto del Salento (Papola Casale)  ist sehr überschaubar und nur drei Kilometer nördlich von Brindisi entfernt, es gibt nur einen Terminal. Ihr braucht somit nur wenige Minuten, um die Innenstadt zu erreichen. Vom Flughafen könnt ihr euch entweder ein Taxi nehmen oder den öffentlichen Nahverkehr (servizio urbano) nutzen – welchen ich selbst immer lieber bevorzuge. 

Mit dem Bus zum Ziel 

Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Haupteingang (orientiere dich an dem Schild stpbrindis)

Die Linie heißt LINEA AP 

Fahrplan & Dauer

  • Der Bus fährt alle 30 Minuten, also immer viertel nach und dreiviertel jeder Stunde – los geht’s schon ab 05:45 Uhr morgens.

  • Die Fahrt zum Hauptbahnhof Brindisi dauert etwa 15 Minuten.

  • Alternativ könnt ihr auch an folgenden Haltestellen aussteigen:
    Via Ruggero de Simone, Via Ciciriello, Via Prov. San Vito – VV.UU, Via Prov. S. Vito – Passaggio a livello, oder Via C. Colombo – Porta Mesagne.

Tickets für den Bus

  • Das Ticket kostet nur 2 € für Hin- und Rückfahrt (Stand 2022).

  • Wichtig: Ihr könnt das Ticket nicht im Bus kaufen! Kauft es direkt im Flughafen – an der Verkaufstheke kurz vor dem Ein-/Ausgang. Ich erinnere mich nicht an den genauen Namen des Ladens, aber er verkauft unter anderem Gebäck.

  • Im Bus müsst ihr das Ticket an einem Automaten entwerten.

Tipp

Gleich das Rückfahrticket mitnehmen!

Sehenswürdigkeiten in Brindisi

  1. Piazza Duomo

Durch die kleinen Gassen in Brindisi zu laufen hat sehr viel Charme, besonders schön ist der Platz Piazza Duomo, auf dem sich die  Pontificia Basilica Cattedrale befindet. Auf dem Platz sind zudem der Palazzo Vescovile und der ehemalige Palazzo del Seminario, sowie eine Bronzestatue der unbefleckten Empfängnis der heiligen Jungfrau Maria. zu sehen.  Besonders imposant wirkt der Palast del Seminaro mit seinen acht Steinstatuen, die für Mathematik, Redekunst, Ethik, Theologie, Philosophie, Jurisprudenz, Poetik und Harmonie, stehen.

Der Palast, 1720 von Mauro Manieri entworfen, gilt als eines der eindrucksvollsten Beispiele barocker Architektur in Brindisi – typisch für die ganze Region Salento.

In der Mitte des Platzes steht eine Bronzestatue der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria, die dem Ort eine besondere Ruhe und Würde verleiht.

Ob bei Tageslicht oder abends – der Piazza Duomo ist immer einen Besuch wert. Die eindrucksvolle Architektur, die historische Kulisse und die feierliche Atmosphäre laden dazu ein, einen Moment innezuhalten – und natürlich ein paar schöne Fotos zu machen.

2.Colonne Terminali della Via Appia

Ganz in der Nähe des Domplatzes befindet sich die römische Säule von Brindisi in der Via Appia. Die 19 Meter hohe Säule ist von einem Edelstahlzaun umgeben, und an ihrem oberen Ende sind mythologische Figuren zu sehen, die männliche und weibliche Meeresgottheiten darstellen sollen. Die Säule steht auf zahlreichen Stufen, die ein wenig an die Spanische Treppe in Rom erinnern und einen wunderschönen Ausblick auf das Meer und den Hafen bieten. Am Ende der Stufen beginnt eine lange Hafenpromenade, die sich hervorragend für einen Spaziergang eignet.

Leider ist am Hafen tagsüber nicht viel los. Es gibt zwar einige Restaurants, diese wirkten jedoch eher verlassen. Vermutlich sind sie abends belebt, dazu kann ich leider nichts Genaueres sagen. Wir haben am Abend nur das Betty Cafe Ristorante ausprobiert und waren ganz zufrieden. Das Gelato dort war in Ordnung, aber das beste Eis haben wir in Lecce gegessen (mehr dazu bei Lecce).


Wusstest du? 

Ursprünglich standen an dem Platz zwei Säulen. Im Jahr 1528 stürzte eine davon ein; von ihr ist heute nur noch der Sockel erhalten, der auf der Piazza Sant’Oronzo in Lecce steht. Historiker sind sich über den Zweck der Säulen uneinig. Eine Hypothese besagt, dass die Säulen eine vergoldete Laterne trugen, die den Seeleuten die Einfahrt in den Hafen signalisieren sollte. Eine andere Theorie ist, dass die Statuen als Denkmal für militärische Siege dienen sollten, als Hoffnungsträger für Expeditionen auf dem Seeweg. Eine weitere Annahme ist, dass die Säulen errichtet wurden, um zwei Bronzestatuen zu stützen.

 

3. Lungomare Regina Margherita

Eine Sehenswürdigkeit reiht sich an die nächste, im eher überschaubaren Brindisi liegen viele Highlights dicht beieinander. Nachdem du die römische Säule oberhalb der Stufen bestaunt hast, lohnt es sich, einen Moment innezuhalten: Die Kombination aus den Stufen und der Säule im Hintergrund hat eine ganz besondere Wirkung.

Direkt im Anschluss kannst du gemütlich an der Hafenpromenade entlangschlendern. Die Promenade Regina Margherita wurde kürzlich renoviert. Besonders auffällig ist die Gestaltung: Die Fußgängerzone besteht aus hellem Kalkstein und hebt sich deutlich von der Straße aus dunklem Vulkanstein ab. Die regelmäßig platzierten Palmen und Marmorblöcke laden zum Verweilen ein, ideal für eine sonnige Pause. Auch die modern gestalteten Straßenlaternen fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Der schönste Blick bietet sich auf Höhe der Treppen: Von hier aus siehst du auf der gegenüberliegenden Seite das Castello Alfonsino di Brindisi, eine Festung auf einer vorgelagerten Insel. Leider hatten wir aus Zeitgründen keine Gelegenheit, sie zu besichtigen.

Fototipp

Ein besonders schönes Foto der Hafenpromenade gelingt dir von der gegenüberliegenden Hafenseite aus. Leider habe ich das erst auf der Rückfahrt aus dem Bus gesehen aber du kannst es besser machen!

 

4. Fontana dell'Impero

Wenn du dich an den Treppen links orientierst, gelangst du automatisch zur nächsten Sehenswürdigkeit. Auf der linken Seite der Hafenpromenade befindet sich die Piazza Santa Teresa, die über mehrere Stufen erreichbar ist.

Doch bevor du diese hinaufsteigst, lohnt sich ein Blick auf den Fontana dell’Impero, der sich genau zwischen den beiden Aufgängen befindet. Der imposante Springbrunnen wurde 1940 nach einem Entwurf des Architekten Iginio Grassi erbaut – aus grünem Marmor aus den Alpen und schwarzem Marmor aus Brindisi. Besonders markant ist das Emblem am oberen Teil der Mauer, das zwei Wappen und einen Adler zeigt. Darunter ist eine Widmung eingraviert.

Seit seiner Restaurierung im Oktober 2020 erstrahlt der Brunnen wieder in voller Pracht – ein echter Blickfang auf dem Weg zur Piazza.

Ganz schön teuer!

Die Restaurierungs- und Sicherheitsarbeiten am Fontana dell’Impero haben die Stadt Brindisi 76.440 Euro gekostet (Quelle).

 

5. Piazza Santa Teresa

Nachdem du den Springbrunnen bestaunt hast, kannst du die Stufen entlang der alten messapischen Mauern hinaufsteigen, sie führen dich direkt zur Piazza Santa Teresa.

Auf dem Platz steht das Monumento ai Caduti della Prima Guerra Mondiale, ein Kriegsdenkmal aus dem Jahr 1930. Es wurde vom in Brindisi geborenen Künstler und Bildhauer Edgardo Simone geschaffen und erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.

Von hier aus hast du übrigens auch noch einmal einen besonders schönen Blick auf das Meer – eine kleine Verschnaufpause lohnt sich.

 

6. Castello Svevo 

Weiter auf der Route lohnt sich zum Castello Svevo, einer beeindruckenden Festung aus dem 13. Jahrhundert. Auch wenn du sie nur von außen anschaust, ist sie einen Besuch wert – allein schon wegen ihrer imposanten Erscheinung und der Lage am Wasser.

Öffnungszeiten beachten! 
Falls du das Innere besichtigen möchtest, beachte unbedingt die Öffnungszeiten, die sich offenbar häufig ändern. Laut Angaben vor Ort (Stand: 03/2022) war die Festung samstags bereits um 16 Uhr geschlossen, obwohl online tägliche Öffnungszeiten von 8:30 bis 19:30 Uhr angegeben waren. Sehr schade – informiere dich am besten vorher nochmal aktuell.

 

7. Piazza Cairoli 

Unser Spaziergang führte uns wieder zurück in die Innenstadt zum Piazza Cairoli. In der Mitte der Piazza Cairoli befindet sich die Fontana delle Ancore, an der wir uns am Springbrunnen eine kleine Pause gegönnt haben und das bunte Treiben beobachtet haben. Das 1937 fertiggestellte Denkmal stellt vier große Anker dar, aus denen Wasser fließt. 

 

8. Corso Garibaldi Avenue

Die Shoppingmeile in Brindisi bietet ein gewisses Flair, mit den ganzen Palmen und den hell gepflasterten Straßen und Fußgängerwegen. Du solltest auf jeden Fall auf den Straßen der Corso Roma, Corso Umberto etc. schlendern. Die Corso Garibaldi Avenue ist die Haupteinkaufsstraße in Brindisi, hier findest du zahlreiche Geschäfte, Boutiquen und Cafes. Hier trifft man viele Einheimische, in der sonst ruhigen Stadt. 

 

9. Piazza Vittorio Emanuele II

Noch nicht genug von Statuen und Kunst? Dann solltest du zum Piazza Vittorio Emanuele II laufen, dort steht das Monumento a Virgilio.

Publio Virgilio Marone. Das Denkmal, welches aus Marmor besteht und seit 1988 auf dem Platz steht, ist ein weiteres wichtiges Kunstwerk. 

 

10. Wochenmarkt in der Piazza Mercato

Auf meinen Reisen habe ich meine Liebe zu Wochenmärkten entdeckt. Sie sind für mich der perfekte Ort, um besondere Eindrücke von einer Stadt zu gewinnen und Einheimische in ihrem Alltag zu erleben. Wochenmärkte laden dazu ein, für einen Moment innezuhalten, in das Leben vor Ort einzutauchen und regionale Produkte kennenzulernen. Hier kannst du das kulinarische Angebot genießen, neue Aromen entdecken und gleichzeitig neue Energie für deine Reise tanken.

In Brindisi gibt es einen kleinen, aber sehr charmanten Markt auf der Piazza Mercato. Wir haben ihn bei unserer Ankunft an einem Samstag entdeckt. Leider weiß ich nicht genau, an welchen Tagen er stattfindet, aber falls du in der Nähe bist, lohnt es sich, den Wochenmarkt zu besichtigen und regionale Produkte zu kaufen.

 

11. Castello Alfonsino di Brindisi

Auf unserer Reise haben wir es leider nicht in die Burg Alfonsino geschafft. Solltest du auf deiner Reise genügend Zeit in Brindisi haben, lege ich dir ans Herz, die Burg zu besichtigen. Die Burg wurde in den letzten Jahren für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Ich finde besonders den Entstehungshintergrund sehr spannend. Wenn du mehr über die Geschichte erfahren möchtest, bietet sich wohlmöglich eine Führung für dich an. 

Ich denke es lohnt sich sehr die Burg zu besichtigen, der kleine Organisationsaufwand ist es sicherlich wert! Für weitere Inspirationen und Eindrücke kannst du dir auch die Rezensionen auf Google-Maps durchlesen:

Informationen von der Stadt Brindisi

“Der Bau des Castello Alfonsino begann im Jahr 1445, als Ferdinand I. von Aragon seinem Sohn Alfons den Auftrag gab, auf der Insel Sant’Andrea eine Festung zu errichten. Heute besteht die Anlage aus zwei Hauptbereichen: dem ursprünglichen aragonesischen Teil und dem späteren Fort. Dieses wurde 1583 von Philipp II. von Habsburg in Auftrag gegeben und stellt ein gewaltiges „Hornwerk“ dar, das die bis dahin ungeschützte Seite der Insel sicherte”.

Das Schloss ist unter mehreren Namen bekannt: Castello di Mare (zur Unterscheidung vom Castello di Terra, dem Castello Svevo auf dem Festland), Castello Alfonsino oder Aragonese nach dem Herrschergeschlecht, das es errichten ließ, sowie Castello Rosso, da es bei Sonnenuntergang dank des verbauten Tuffsteins eine eindrucksvolle rötliche Farbe annimmt.

Führungen
Geführte Besichtigungen sind auf Italienisch, Englisch und Spanisch möglich.

Reservierung ist verpflichtend unter +39 379 2653244.
Dauer: ca. 50 Minuten
Kosten: 8 € pro Person | 6 € für Einwohner der Provinz Brindisi | 6 € bei Gruppen ab 30 Personen | kostenlos für Kinder unter 5 Jahren.

Hinweis
Auf der Website steht, dass derzeit das Castello Alfonsino aufgrund von Restaurierungsarbeiten geschlossen ist, wie aktuell diese Information ist weiß ich nicht. Am besten rufst du vorher an um dich zu informieren.

Quelle: Comune di Brindisi

Restaurants

In Brindisi haben wir zwei Restaurants besucht und leider haben die uns jetzt nicht unbedingt umgehauen. Wir haben allerdings nur Pasta probiert, somit kann ich nur diese bewerten.  

Betty Cafe Ristorante 

Das Betty Cafe Ristorante ist am Hafen in der Viale Regina Margherita, relativ am Anfang der Promenade. 

+ Blick aufs Meer 

+ Gutes Ambiente 

+ Sättigende Portion 

+ Normale Preise 

Ristorante Guibilo

Das Ristorante Guibilo befindet sich in der Via Pozzo Traiano 7

+ sehr freundliches Personal

+ kostenlose Vorspeise 

+ sehr leckeres Olivenöl 

+ vielfältige Speisekarte 

 

Weitere Eindrücke aus Brindisi

  • Starte deinen Morgen mit einem frisch gebackenen Cornetti und einem cremigen Cappuccino, ein perfekter italienischer Start in den Tag.

  • Halte Ausschau nach den Verkehrsschildern, sie haben hier oft eine witzige Krümmung und sind ein charmantes, ungewöhnliches Fotomotiv.

Bari

Mit dem Zug nach Bari

Von Brindisi aus gibt es mehrere Möglichkeiten, nach Bari zu reisen. Ich persönlich liebe es, Zug zu fahren,  es ist günstig, unkompliziert und nachhaltig.

Fahrplan & Dauer

Die Züge nach Bari fahren sehr regelmäßig, mindestens einmal pro Stunde.
Die Fahrt dauert je nach Verbindung zwischen 1 und 1,5 Stunden,  je nachdem, ob du den Hochgeschwindigkeitszug (z. B. Frecciargento/Frecciabianca) oder die Regionalbahn (Regionale) wählst. 

Tickets & Preise

Wo kaufen?

  • Online auf Trenitalia

  • Oder direkt vor Ort am Bahnhof (Achtung: Vor Ort gekaufte Tickets müssen oft vor Fahrtantritt an einem Entwerter entwertet werden!)

Preis:
Die Kosten variieren je nach Zugtyp:

  • Regionalbahn: ab ca. 9–12 € pro Strecke (wir haben 2022 z. B. 9,20 € gezahlt)

  • Schnellzug: etwas teurer, aber schneller und komfortabler

Zielbahnhof:

Es empfiehlt sich, das Ticket direkt bis „Bari Centrale“ zu buchen, hier steigst du im Herzen der Stadt aus und kannst deine Erkundungstour direkt starten.

 Mein Tipp: 

Mit Google Maps kannst du ganz leicht sehen wie oft und wann der Zug fährt. 

 
 

Sehenswürdigkeiten in Bari

1. Castello Svevo di Bari

Das Castello Svevo di Bari (Schwabenburg) gehört zu den beeindruckendsten Bauwerken der Stadt und ist definitiv eine Sehenswürdigkeit, die du nicht verpassen solltest. Es befindet sich direkt am Rand der Altstadt und ist nur wenige Gehminuten vom Meer entfernt.

Die Burg wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert von den Normannen erbaut und später unter Friedrich II., dem Stauferkaiser (ital. Svevo = Schwabe), erweitert und umgebaut. Im Laufe der Geschichte diente sie als Verteidigungsanlage, königliche Residenz und sogar als Gefängnis.

Heute kannst du die Burg von innen besichtigen. Dort findest du eine Ausstellung mit archäologischen Funden sowie wechselnde Kunstausstellungen. Besonders beeindruckend sind die mächtigen Mauern, Gräben und Türme, die der Burg ihr imposantes Aussehen verleihen. Auch der Innenhof mit seinen eleganten Bögen ist absolut sehenswert.

Öffnungszeiten & Tickets
Ich selbst habe die Burg leider nicht besuchen können. Aktuelle Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten (je nach Jahreszeit abweichend) findest du hier:

Quelle: Aditus Culture – Castello Svevo di Bari

 

2. Bari Vecchia - Die Altstadt

Altstädte haben immer ihren ganz eigenen Zauber, doch Bari Vecchia besitzt eine Schönheit, die tief in ihrer Geschichte verwurzelt ist. Sie ist das Herz Baris, die historische Seele der Stadt und mitten in diesem lebendigen Labyrinth erhebt sich die Basilika San Nicola, ein spirituelles Zentrum von europäischer Bedeutung.

Die sandfarbenen Gebäude, erbaut aus hellem Kalk- und Tuffstein, lassen die schmalen Gassen sanft erstrahlen und verraten unweigerlich, dass man im Süden Italiens unterwegs ist. Hier sind die Straßen so eng, dass sie an manchen Stellen von steinernen Bögen überdacht werden, die die Häuser miteinander verbinden und Durchgänge schaffen, durch die Licht und Schatten tanzen.

Beim Schlendern durch diese Gassen tauchst du tief in den italienischen Alltag ein. Da sitzen Nonnas vor ihren Haustüren und formen geduldig frische Orecchiette, die sie direkt vor Ort verkaufen (unbedingt probieren!). Überall flattert Wäsche im warmen Wind zwischen den Fenstern, Menschen lehnen in ihren Türrahmen, trinken Kaffee, reden, lachen und genießen einfach das Leben.

Hier bist du als Reisender nicht nur stille Beobachter*in, sondern Teil eines pulsierenden Gefüges, das sich in seinem eigenen Rhythmus bewegt.

Highlight

Die Basilika San Nicola liegt im Herzen von Bari Vecchia und ist eines der beeindruckendsten Bauwerke der Stadt. Schon von außen fasziniert sie mit ihrer schlichten, doch imposanten romanischen Architektur.

Erbaut wurde sie zwischen 1087 und 1197, nachdem die Reliquien des heiligen Nikolaus von Myra nach Bari gebracht wurden. Mit ihren massiven Kalksteinmauern und den klaren, geometrischen Formen wirkt sie zugleich kraftvoll und erhaben. Ihr Äußeres strahlt in einem warmen, hellen Ton, der typisch für die Bauten Apuliens ist.

Die Fassade ist schlicht, aber mächtig, und wird von einem großen Bogenfenster und zarten dekorativen Details geschmückt.

Quelle: Wikipedia – Basilika San Nicola

Tipp

Setz dich auf die Stufen der Basilika und beobachte das Treiben um dich herum. Von den Stufen aus kannst du außerdem den Glockenturm bewundern, der sich stolz über die Dächer der Altstadt erhebt, ein perfekter Ort, um für einen Moment innezuhalten. Die Kulisse lädt zudem ein, unvergessliche Bilder und Selfies auf den Stufen zu schießen. Für besonders kontraststarke Bilder, stell dich vor die wunderschöne Bronzetür.

 

3. Spaziergang an der Strandpromenade

Wenn du in Bari bist, solltest du unbedingt einen Spaziergang entlang der berühmten Promenade unternehmen. Startet man in der charmanten Altstadt, führt der Weg direkt auf den Lungomare Imperatore Augusto, der mit seinen Palmen, der frischen Meeresbrise und dem Blick auf die kleinen Fischerboote sofort Urlaubsgefühle weckt.

Auf dieser Strecke passierst du den alten Hafen (Porto Vecchio) mit seinen bunten Booten und dem imposanten Teatro Margherita, bevor der Weg weiter entlang der Küste führt. Nach ungefähr 3 Kilometern erreichst du den Strand Pane e Pomodoro, der bei Einheimischen und Reisenden gleichermaßen beliebt ist, um dem Trubel der Stadt zu entkommen und im türkisblauen Wasser zu baden.

Hinweis:

Wenn du gerne den neuen Hafen sehen möchtest, dieser liegt nicht auf der Strecke. Der neue Hafen (Porto Nuovo) in entgegengesetzter Richtung, nordwestlich der Altstadt, während der Strand Pane e Pomodoro südöstlich liegt.

 

4. Teatro Margherita

Eines der wohl schönsten architektonischen Bauwerke in Bari ist das Teatro Margherita.
Das Gebäude, das 1914 eröffnet wurde, sticht mit seiner lachsfarbenen Fassade im Jugendstil sofort ins Auge. Auch im Inneren bleibt der Stil treu: Ein kunstvolles Fresko schmückt die Decke, und ein Dachfenster lässt Licht auf die historischen Formen fallen, wie ein stiller Gruß aus vergangener Zeit.

Bari hat übrigens zwei bedeutende Theater:
Neben dem Teatro Margherita gibt es auch das Teatro Petruzzelli.
Es lohnt sich, beide Gebäude zu besuchen.

Während das Teatro Margherita direkt an der Promenade liegt und heute als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst aber auch andere Ausstellungen genutzt wird, befindet sich das Teatro Petruzzelli im Stadtzentrum. Es ist das viertgrößte Opernhaus Italiens und berühmt für seine beeindruckende Akustik.

Wusstest du?

Die Stadtverwaltung von Bari und die Familie Petruzzelli hatten einst einen Pakt:
Die Verwaltung verpflichtete sich, kein weiteres Theater auf städtischem Grund zu errichten, mit einer einzigen Ausnahme, Bauten auf dem Meer.

So entstand zwischen 1912 und 1914 das Teatro Margherita, gebaut auf Pfeilern, die direkt ins Wasser des alten Hafens versenkt wurden.

Quelle: Teatro Margherita – Wikipedia (IT)

 

5. Palazzo Mincuzzi

Ein weiteres architektonisches Highlight ist das Palazzo Mincuzzi.
Erbaut im Jugendstil in den 1920er Jahren, diente es von Anfang an als Kaufhaus und genau das ist es bis heute geblieben. Mit seiner eleganten Fassade und dem charakteristischen Kuppelturm ist es nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein Symbol für den Aufschwung Baris. Du findest es im Herzen der Einkaufsstraße, wo es bis heute mit seiner verspielten Eleganz beeindruckt.

Restaurants

Wenn du in Bari bist, musst du unbedingt Orecchiette, welche für die Region sehr üblich sind. Ihren Namen haben die Nudeln aufgrund ihrer speziellen Form die an kleine Ohren erinnern soll.

In Bari haben wir nur ein Restaurant und ein Café besucht, beide fanden wir sehr gut, die ich euch gerne weiterempfehlen möchte.

Mastro Ciccio

Nicht weit vom Teatro Margherita befindet sich das Restaurant Mastro Ciccio, in der Corso Vittorio Emanuele II, 15. Hier bekommst du frische Orecchiette mit Sugo (mit Sauce) und Streetfood mit hochwertigen Zutaten.

+ das Essen ist schnell zubereitet

+ das Essen schmeckt sehr gut

+ das Preis- Leistungsverhältnis stimmt

+ es ist sehr zentral

Jérome Chocolat

Wie der Name schon verrät, ist das Jérome Chocolat ein Café, in dem sich alles um Süßes dreht. Das Café befindet sich in der Via Alessandro Maria Calefati, 61.
Ich bin ehrlich: Die Auswahl ist okay, der Geschmack auch okay, es hat mich nicht umgehauen.

Trotzdem stehen die Menschen hier Schlange. Warum? Wahrscheinlich liegt es weniger an den Desserts selbst, sondern vielmehr am Ambiente:

Das Café hat eine pinke Fassade, ein schönes Design und liegt mitten in einer ruhigen Wohngegend, was ihm einen besonderen Charme verleiht.

+ Schönes, verspieltes Design

+ Ruhige Lage mitten in einer Wohngegend

+ Für alle, die Schokolade lieben und generell sehr süße Desserts mögen

- Keine typisch italienischen Desserts

- Geschmacklich solide, aber nicht herausragend

- Weniger geeignet, wenn man es nicht extrem süß mag

Lecce

Ob Lecce ein Geheimtipp ist, sei dahingestellt, für mich war sie jedenfalls ein ganz persönlicher Favorit. Eine Stadt, die Geschichte atmet und gleichzeitig voller süditalienischer Leichtigkeit steckt.

Mit dem Zug nach Lecce

Die Stadt ist zwar kleiner als Bari, lässt dafür aber umso mehr Charme spüren. Es lohnt sich absolut, einen kleinen Ausflug dorthin zu planen, vor allem, wenn man sich für Architektur begeistert.
Lecce wird nicht ohne Grund das „Florenz des Südens“ genannt: Barocke Fassaden, elegante Kirchen und verwinkelte Gassen warten hier auf dich.

Hinweis:

In Brindisi, aber auch in Lecce, schließen viele Läden und Restaurants zur Mittagszeit, oft zwischen 13:30 Uhr und 16:30 Uhr. Das solltest du unbedingt einplanen, sonst endest du wie ich: hungrig in den wunderschönen Straßen von Lecce, während alle Türen geschlossen bleiben.
Tipp: Plant euer Mittagessen vor 13 Uhr ein oder nutzt die Zeit für einen Spaziergang durch die fast leeren Gassen, ein magisches Erlebnis, wenn die Stadt kurz zur Ruhe kommt.

Fahrplan & Dauer

Auch nach Lecce fahren sehr regelmäßig Züge, mindestens einmal pro Stunde.
Die Fahrt dauert je nach Verbindung zwischen 20 und 30 Minuten,  je nachdem, ob du den Hochgeschwindigkeitszug (z. B. Frecciargento/Frecciabianca) oder die Regionalbahn (Regionale) wählst. Hier lohnt sich meiner Meinung der Hochgeschwindigkeitszug aber kaum.  

Tickets & Preise

Wo kaufen?

  • Online auf Trenitalia

  • Oder direkt vor Ort am Bahnhof (Achtung: Vor Ort gekaufte Tickets müssen oft vor Fahrtantritt an einem Entwerter entwertet werden!)

Preis:
Die Kosten variieren je nach Zugtyp:

  • Regionalbahn: mit der Regionalbahn kommt man schon für 3,40 € nach Lecce.

  • Schnellzug: der Schnellzug ist mit ca. 16 € deutlich teurer.

 
 

Sehenswürdigkeiten in Lecce

  1. Basilica di Santa Croce

Die Basilica di Santa Croce (Heiliges Kreuz) ist eine der schönsten Kirchen. Architektonisch, das absolute Herzstück der Stadt. Die Fassade ist reich verziert: mit Ornamenten, Säulen, Fratzen, Engeln und Heiligenfiguren. Besonders beeindruckend ist das große Rosettenfenster, das von filigranen Steinmetzarbeiten umgeben ist.

Wenn man davor steht, kann man kaum glauben, dass dieser Detailreichtum aus Stein geschaffen wurde. Ein perfekter Ort, um innezuhalten und die Schönheit dieser Stadt auf sich wirken zu lassen.

Quelle: ADAC Maps – Basilica Santa Croce Lecce

 

2. Anfiteatro Romano di Lecce

Lecce ist eine Stadt, in der Geschichte auf Schritt und Tritt erlebbar ist. Besonders beeindruckend ist das gut erhaltene römische Amphitheater, das bis heute von vergangenen Zeiten erzählt.

Es wurde 1929 bei Renovierungsarbeiten an einem privaten Wohnhaus entdeckt. Strukturelle Hinweise und archäologische Artefakte ließen vermuten, dass sich an diesem Ort ein bedeutender Fund verbarg. In der Folge wurden mehrere Elemente des Bauwerks freigelegt: das Orchestra, der untere Teil der Zuschauertribüne (Cavea) das Pulpitum (die Bühne) sowie der östliche Zugang (Aditus). Zur Zeit seiner Nutzung bot das Amphitheater Platz für mindestens 6.000 Zuschauer*innen.

Die freigelegten Überreste sind ein faszinierendes Relikt römischer Baukunst und Kultur, ein stiller Zeuge der Geschichte im Herzen Lecces.

Quelle: Musei Puglia – Anfiteatro e Teatro Romano di Lecce

 

3. Piazza del Duomo

Im Herzen von Lecce öffnet sich der Domplatz wie eine Bühne aus warmem Kalkstein. Zwischen barocken Fassaden und stiller Weite entfaltet sich hier ein besonderes Gefühl von Zeitlosigkeit. Tagsüber spiegelt das helle Gestein das Sonnenlicht, abends taucht die Beleuchtung den Platz in eine goldene Ruhe. Wer hier steht, spürt nicht nur Geschichte, sondern auch diese stille, fast sakrale Atmosphäre, die Lecce so einzigartig macht.

Das besondere an dem Platz ist, dass dieser von den Gebäuden fast komplett umschlossen ist und der Platz somit eine sakrale Atmosphäre erzeugt. Auf dem Platz stehen vier wichtige historische Gebäude;

  1. Cattedrale di Santa Maria Assunta

  2. Campanile (Glockenturm)

  3. Palazzo Vescovile (Bischofspalais)

  4. Seminario (Priesterseminar)

 

4. Castello Carlo V

 

5. Torre del Parco

Das Torre del Parco ist das älteste Monument der Stadt. Der Turm wurde im 15. Jahrhundert erbaut und diente einst als Verteidigungsanlage. Heute dient der Turm als Hotel und Eventlocation.

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